Zeitadverbialsätze: Definition und Verwendung

Februar 16, 2025

Ein Zeitadverbialsatz ist ein Nebensatz, der den Zeitpunkt angibt, zu dem eine Handlung stattfindet. Er wird oft durch Konjunktionen wie wenn, bevor, nachdem, als, bis, während, sobald, seit, kaum dass, solange usw. eingeleitet.

Wichtig: Zeitadverbialsätze sind Nebensätze und können daher nicht alleine stehen, sondern müssen immer mit einem Hauptsatz verbunden werden.

Beispiele:

  • Bevor ich zur Arbeit gehe, trinke ich immer eine Tasse Kaffee.
  • Sie wird dich anrufen, wenn sie ankommt.
  • Nachdem sie mit dem Abendessen fertig waren, sahen sie einen Film.

Position von Zeitadverbialsätzen

Zeitadverbialsätze können am Satzanfang (vor dem Hauptsatz) oder am Satzende (nach dem Hauptsatz) stehen. Stehen sie am Satzanfang, werden sie durch ein Komma vom Hauptsatz getrennt.

Beispiele:

  • Wenn die Katze aus dem Haus ist, tanzen die Mäuse auf dem Tisch.
  • Ich werde das Haus putzen, nachdem ich meine Hausaufgaben fertig habe.

Zusammenspiel der Zeitformen in Haupt- und Nebensatz

Bei der Verwendung von Zeitadverbialsätzen muss auf die Übereinstimmung der Zeitformen zwischen Haupt- und Nebensatz geachtet werden. Das bedeutet, dass die Zeitform im Nebensatz zur Zeitform im Hauptsatz passen muss. Zum Beispiel, wenn der Nebensatz im Präsens steht, kann der Hauptsatz im Futur I oder Futur II stehen.

Beispiele:

  • Wenn sie mit der Arbeit fertig ist (Präsens), wird sie nach Hause gehen (Futur I).
  • Nachdem er seine Hausaufgaben erledigt hatte (Plusquamperfekt), ging er ins Bett (Präteritum).

Verkürzung von Zeitadverbialsätzen

Voraussetzungen für die Verkürzung:

  • Das Subjekt des Zeitadverbialsatzes und das Subjekt des Hauptsatzes sind identisch.
  • Haupt- und Nebensatz werden durch eine Konjunktion verbunden.

Regeln für die Verkürzung:

Schritt 1: Das Subjekt des Zeitadverbialsatzes wird weggelassen. Ist das Subjekt des Zeitadverbialsatzes ein Eigenname, wird dieser zum Subjekt des Hauptsatzes.

Schritt 2: Abhängig vom Verb im Satz gibt es zwei Fälle:

  • Fall 1: Wenn das Verb „sein“ im Satz vorhanden ist – entweder als Vollverb oder als Teil einer Zeitform im Passiv oder einer Verlaufsform – wird „sein“ weggelassen.
  • Fall 2: Wenn das Verb „sein“ nicht im Satz vorhanden ist, wird das Verb ins Partizip Präsens (Verb + -end) gesetzt.

Beispiele:

  1. Während sie auf den Bus wartete, las sie ein Buch.Während sie auf den Bus wartete, las sie ein Buch. Eine Frau liest ein Buch, während sie auf den Bus wartet.Eine Frau liest ein Buch, während sie auf den Bus wartet.
  2. Nachdem er seine Arbeit beendet hatte, ging er nach Hause.Nachdem er seine Arbeit beendet hatte, ging er nach Hause.

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