Nặm Pịa, auch bekannt als Pịa, ist eine traditionelle Speise der Schwarzen Thai im Nordwesten Vietnams. „Nặm“ bedeutet im Thai „Suppe“, während „Pịa“ sich auf den flüssigen Inhalt im Dünndarm von Grasfressern wie Büffeln, Rindern und Ziegen bezieht, der als Vorstufe des Kots gilt. Je nach Tierart gibt es Nặm Pịa von Ziegen, Rindern oder Büffeln.
Pịa, der Hauptbestandteil des Gerichts, schreckt viele ab. Er wird aus dem Dünndarm gewonnen, der Verdauungsflüssigkeiten enthält, in denen die Nahrung zersetzt wird. Die Thai glauben, dass diese Flüssigkeit die Essenz der Nahrung enthält und nahrhaft ist. Nặm Pịa ist nicht immer verfügbar und wird normalerweise nur zu besonderen Anlässen wie Dorffesten, Hochzeiten oder zur Bewirtung besonderer Gäste zubereitet.
Zur Zubereitung von Nặm Pịa wird die Flüssigkeit aus dem Dünndarm entnommen und dann werden Knochen, Fleisch, Rippen und Innereien des Tieres weich gekocht. Pịa wird mit geronnenem Blut, Kräutern, Kardamom, Knoblauch, Chili und typischen Gewürzen der Thai wie Honig und Bitterblättern vermischt.
Nặm Pịa wird heiß mit frischen Kräutern gegessen. Der Geschmack dieses Gerichts ist ziemlich speziell, mit einer leichten Bitterkeit, einem starken Kardamom-Aroma, kombiniert mit dem süßen und fettigen Geschmack der Innereien. Viele sagen, dass man die anfängliche Abneigung überwinden muss, um den einzigartigen Geschmack des Gerichts genießen zu können. Nặm Pịa gilt als ein charakteristisches Merkmal der Esskultur der Schwarzen Thai und spiegelt die Verbundenheit mit der Natur und der traditionellen Lebensweise wider.
