Eine Mondfinsternis ist ein astronomisches Ereignis, das eintritt, wenn Sonne, Erde und Mond in einer Linie oder nahezu in einer Linie stehen, wobei sich die Erde zwischen Sonne und Mond befindet. Die Erde blockiert das Sonnenlicht, das den Mond normalerweise beleuchtet, und verursacht so die Mondfinsternis. Abhängig von der Position des Mondes im Erdschatten kann eine Mondfinsternis total oder partiell sein.
Befindet sich der Mond vollständig im Kernschatten (Umbra) der Erde, kann kein direktes Sonnenlicht auf ihn treffen. Dies wird als totale Mondfinsternis bezeichnet.
Während einer totalen Mondfinsternis ist das einzige Licht, das wir vom Mond sehen, dasjenige, das durch den Erdschatten gebrochen wird. Aufgrund der Rayleigh-Streuung von kurzwelligem Licht erscheint dieses Licht rötlich. Daher wird eine totale Mondfinsternis oft als „Blutmond“ bezeichnet. Dieses Phänomen bietet einen faszinierenden Anblick am Nachthimmel.
Eine partielle Mondfinsternis tritt auf, wenn Sonne, Erde und Mond nicht exakt in einer Linie stehen. Dann befindet sich nur ein Teil des Mondes im Erdschatten, während der Rest weiterhin direktes Sonnenlicht empfängt. Der Mond erscheint dann teilweise vom Erdschatten verdeckt.
Eine partielle Mondfinsternis kann vor und nach einer totalen Mondfinsternis auftreten, wenn sich die Himmelskörper der Ausrichtung nähern oder sich gerade von ihr entfernt haben. Die maximale Dauer einer totalen Mondfinsternis beträgt 104 Minuten, während die maximale Beobachtungszeit einer partiellen Mondfinsternis etwa 6 Stunden beträgt.
Neben totalen und partiellen Mondfinsternissen gibt es auch eine Halbschattenfinsternis. Diese tritt auf, wenn der Mond in den Halbschatten (Penumbra) der Erde eintritt. Das Licht des Mondes wird dann schwächer und nicht mehr so hell wie gewöhnlich. Dieses Phänomen ist jedoch mit bloßem Auge oft schwer zu beobachten. Der Helligkeitsunterschied des Mondes während einer Halbschattenfinsternis ist sehr gering und leicht zu übersehen, wenn man nicht genau hinsieht.
