Flipper Zero ist ein vielseitiges Taschen-Gadget, das 2020 auf den Markt kam und mit verschiedenen Funksignalen wie RFID, NFC, Bluetooth, WLAN und Standardfunk interagieren kann. Der Hersteller positioniert Flipper Zero als „mobiles Multitool für Pentester und Geeks“, geeignet zum Erlernen von Funkprotokollen, zum Aufbau von Zugangskontrollsystemen, zum Klonen von RFID-Karten, zum Öffnen/Schließen einiger Garagentore, zur Steuerung von iPhones…
Die kanadische Regierung ergreift Maßnahmen, um Geräte zu verbieten, die Funksignale ohne Schlüssel kopieren können, darunter auch Flipper Zero, um Autodiebstähle zu verhindern. Der kanadische Minister für Innovation, Wissenschaft und Industrie veröffentlichte diese Erklärung auf X (ehemals Twitter).
Laut Alex Kulagin, COO von Flipper Devices, ist Flipper Zero nicht dazu gedacht, Autodiebstähle zu unterstützen. „Flipper Zero wurde für Sicherheits- und Entwicklungstests entwickelt, und wir haben Vorkehrungen getroffen, um sicherzustellen, dass das Gerät nicht für illegale Zwecke verwendet werden kann.“
Viele Online-Videos zeigen jedoch, wie Autos mit Flipper Zero leicht entriegelt werden. Kulagin behauptet, diese Videos seien nur ein „kleines Problem“ für moderne Fahrzeuge mit Rolling Codes, bei denen Flipper Zero nahezu nutzlos sei.
Die kanadische Regierung verbietet die Einfuhr, den Verkauf und die Verwendung von Hacking-Geräten wie Flipper Zero. Bereits im vergangenen Jahr wurde Flipper Zero in Brasilien verboten, und Amazon verbietet den Verkauf des Geräts auf seiner Plattform.
Flipper Zero wird für illegale Zwecke missbraucht
Viele Mitglieder von Tech-Communities äußerten ihre Unzufriedenheit, nachdem sich die Nachricht über das Verbot online verbreitet hatte. „Autohersteller müssen die Sicherheitsprobleme ihrer Produkte angehen“, postete ein X-Nutzer mit einem Infosec-verifizierten Profil. „Man kann auch einen Schraubenzieher benutzen, um ein Auto zu stehlen“, postete ein anderer sarkastisch.
