Der Schwarze Heilbutt (Black Cod) ist ein Dorschfisch, der im Nordpazifik vorkommt. Er ist auch als Sablefish, Butterfisch und Blue Cod bekannt.
Äußerlich ähnelt der Schwarze Heilbutt dem Kabeljau. Trotz des ähnlichen Namens ist der Schwarze Heilbutt jedoch kein Kabeljau. Es handelt sich um eine völlig eigenständige Fischart. Der Schwarze Heilbutt gehört zur Familie der Anoplopomatidae, während der Kabeljau zur Familie der Gadidae gehört.
Im Handel wird der Schwarze Heilbutt selten als Sablefish bezeichnet und ist eher unter seinem Handelsnamen Black Cod bekannt.
Der größte anatomische Unterschied zwischen den beiden Fischarten ist natürlich die Farbe. Während der Kabeljau (Pazifik-Kabeljau) eine helle Farbe mit braunen Flecken entlang des Körpers hat, ist der Schwarze Heilbutt von Kopf bis Schwanz blauschwarz.
Der Pazifik-Kabeljau lebt entlang der Pazifikküste von Südkalifornien bis zur Beringstraße. Ähnlich verhält es sich mit dem Schwarzen Heilbutt, der ein großes geografisches Gebiet von Nordmexiko bis zum Beringmeer bewohnt. Der Schwarze Heilbutt gedeiht in den kalten Gewässern Alaskas, wo er in großen Mengen vorkommt und nachhaltig befischt wird.
Der Schwarze Heilbutt laicht in tiefen Gewässern entlang des Kontinentalschelfs von Januar bis April in den Gewässern Alaskas und von Januar bis März zwischen Kalifornien und British Columbia. Die Eier entwickeln sich etwa 2 Wochen lang in tiefen Gewässern, bis sie schlüpfen und dann an die Oberfläche steigen. Die geschlüpften Larven werden von Küstenströmungen transportiert. Vor der Küste Südostalaskas und British Columbias erscheinen Jungfische im Herbst in küstennahen Gewässern.
Schwarzer Heilbutt und Pazifik-Kabeljau können eine maximale Größe von etwa 120 cm erreichen. Allerdings wird der Schwarze Heilbutt normalerweise nicht größer als 4,5-5 kg, während der Pazifik-Kabeljau 6-7 kg erreichen kann. Ein weiterer großer Unterschied zwischen den beiden Fischarten ist ihre Lebensdauer. Während die meisten Pazifik-Kabeljaus bis zu 12 Jahre alt werden, kann der Schwarze Heilbutt bis zu 90 Jahre alt werden.
Sowohl der Schwarze Heilbutt als auch der Pazifik-Kabeljau sind wichtige Proteinquellen, reich an Omega-3-Fettsäuren und essentiellen Vitaminen und Mineralstoffen. Aufgrund der unterschiedlichen Lebensräume, Ernährungsweisen und biologischen Eigenschaften unterscheiden sie sich jedoch in Geschmack, Textur und Nährwert. Das Verständnis, was „Cod“ eigentlich ist, hilft den Verbrauchern, den Fisch auszuwählen, der ihren Bedürfnissen und Vorlieben entspricht.
Der Fang von wildem Kabeljau im Nordpazifik reicht nicht aus, um den weltweit steigenden Bedarf an Kabeljau zu decken. Die Zucht von Kabeljau in Aquakulturen entwickelt sich zu einer vielversprechenden neuen Industrie in Nordamerika. In Hightech-Forschungseinrichtungen werden Kabeljau-Eier gewonnen und in vitro befruchtet, dann in umweltfreundliche, kontrollierte Brutkäfige überführt.
Der Schwarze Heilbutt ist ein fetter Fisch mit fester Textur und mildem Geschmack. Er ist reich an Omega-3-Fettsäuren sowie Vitamin B12, Vitamin D, Vitamin E, Selen und einer Vielzahl von Mineralien.
Der Alaska-Schwarze Heilbutt zeichnet sich durch das kalte Wasser Alaskas gegenüber dem südlichen Schwarzen Heilbutt aus. Die kalten Temperaturen führen zu einem höheren Fettgehalt, der einen reicheren Geschmack und mehr Omega-3-Fettsäuren erzeugt.
Als Favorit von Feinschmeckern und Köchen ist der Schwarze Heilbutt ein Premium-Fisch, der besonders in Japan beliebt ist (auf Japanisch Gindara genannt).
Schwarzer Heilbutt hat einen intensiveren und fetteren Geschmack (deshalb wird er manchmal auch als Butterfisch bezeichnet), ist aber nicht zu „fischig“.
Schwarzer Heilbutt wird oft als Hauptgericht serviert, kombiniert mit verschiedenen Soßen, Kartoffeln, Reisgerichten und Gemüse.
Schwarzer Heilbutt wird in vielen Ländern und Kulturen als Delikatesse verehrt.
