Diphtherie: Symptome, Behandlung und Vorbeugung

Februar 17, 2025

Diphtherie ist eine gefährliche Infektionskrankheit, die durch das Bakterium Corynebacterium diphtheriae verursacht wird. Sie ist hochansteckend und kann schnell zu Epidemien führen. Die akute bakterielle Infektion betrifft vor allem die Mandeln, den Rachen, den Kehlkopf und die Nase. Sie kann aber auch auf der Haut und anderen Schleimhäuten, wie der Bindehaut der Augen oder den Genitalien, auftreten.

Verursacht wird die Diphtherie durch das Bakterium Corynebacterium diphtheriae. Die Krankheit wird durch Tröpfcheninfektion von Mensch zu Mensch übertragen. Eine indirekte Ansteckung ist durch Kontakt mit Spielzeug oder Gegenständen möglich, die mit den Ausscheidungen infizierter Personen kontaminiert sind. Auch symptomfreie Träger können die Bakterien bis zu sechs Wochen nach der Infektion übertragen.

Das Diphtherie-Bakterium befällt am häufigsten Nase und Rachen. Nach der Infektion setzt das Bakterium Giftstoffe frei, die in die Blutbahn gelangen und dicke, graue Beläge bilden auf:

  • Lippen
  • Rachen
  • Zunge
  • Atemwegen (Luftröhre)

In einigen Fällen können die bakteriellen Toxine andere Organe schädigen, darunter Herz, Gehirn und Nieren. Dies kann zu lebensbedrohlichen Komplikationen wie Myokarditis, Lähmungen oder Nierenversagen führen.

Dank der Impfung im Kindesalter ist Diphtherie selten geworden. In Regionen mit niedrigen Durchimpfungsraten kann die Krankheit jedoch weiterhin auftreten. Dort sind Kinder unter fünf Jahren und Erwachsene über 60 Jahren besonders gefährdet.

Ein erhöhtes Risiko für Diphtherie besteht auch bei Personen, die:

  • nicht vollständig oder nicht nach Plan geimpft sind
  • in Länder reisen, in denen nicht gegen Diphtherie geimpft wird
  • an Immunschwächeerkrankungen leiden, z. B. AIDS
  • unter unhygienischen Bedingungen oder in überfüllten Umgebungen leben.

Die Symptome der Diphtherie treten in der Regel zwei bis fünf Tage nach der Infektion auf. Manche Menschen zeigen gar keine Symptome, während andere nur leichte Symptome entwickeln, die oft mit einer Erkältung verwechselt werden.

Das häufigste und auffälligste Symptom der Diphtherie ist ein dicker, grauer Belag im Rachen und auf den Mandeln. Weitere häufige Symptome sind:

  • Fieber
  • Schüttelfrost
  • Geschwollene Lymphknoten im Hals
  • Bellender Husten
  • Halsschmerzen, geschwollener Hals
  • Bläuliche Hautverfärbung
  • Starker Speichelfluss
  • Angstzustände

Im weiteren Verlauf der Krankheit können zusätzliche Symptome auftreten, wie:

  • Atem- oder Schluckbeschwerden
  • Sehstörungen
  • Sprachstörungen
  • Anzeichen eines Schocks, z. B. blasse und kalte Haut, Schweißausbrüche und schneller Herzschlag.

Die Behandlung der Diphtherie erfolgt mit einem spezifischen Antitoxin, das die bakteriellen Giftstoffe neutralisiert, sowie mit Antibiotika, um die Bakterien abzutöten. In schweren Fällen können Maßnahmen zur Sicherung der Atemwege, Beatmung und die Implantation eines Herzschrittmachers erforderlich sein.

Diphtherie tritt weltweit auf und hat vor Einführung der Impfung, insbesondere bei Kindern, schwere Epidemien verursacht. Seit der Entwicklung des Diphtherie-Impfstoffs im Jahr 1923 hat sich die Schwere der Krankheit weltweit deutlich verringert.

Die wirksamste Vorbeugung gegen Diphtherie ist die vollständige und rechtzeitige Impfung. Es gibt verschiedene Kombinationsimpfstoffe, die Schutz vor Diphtherie bieten.

  • Infanrix Hexa 6-fach-Impfstoff von GSK (Belgien)
  • Hexaxim 6-fach-Impfstoff von Sanofi (Frankreich)
  • Pentaxim 5-fach-Impfstoff von Sanofi (Frankreich)
  • Adacel 0,5 ml von Sanofi (Frankreich)
  • Tetraxim 0,5 ml von Sanofi (Frankreich)

Um die Wirksamkeit und Sicherheit der Impfung zu gewährleisten, werden Patienten vor der Impfung ärztlich untersucht und auf ihren Gesundheitszustand geprüft. Es erfolgt eine Beratung über den Impfstoff, den Impfplan, die Nachsorge und die Betreuung nach der Impfung, bevor die Impfung gemäß den neuesten Empfehlungen des Gesundheitsministeriums und der Weltgesundheitsorganisation durchgeführt wird.

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