Nuru-Massage ist eine relativ neue Massageform in Vietnam, die aus Japan stammt. Bei dieser besonderen Massageform massiert eine nackte Frau einen nackten männlichen Kunden mit ihrem ganzen Körper.
Diese Massage soll entspannend wirken und die Sinnlichkeit steigern. Aus persönlicher Sicht kann sie jedoch als eine Form der erotischen Massage betrachtet werden.
Die vietnamesische Gesetzgebung ahndet derzeit nur den Kauf und Verkauf von Sex gemäß dem Dekret 167/2013/NĐ-CP mit Geldstrafen von 500.000 bis 5.000.000 VND, abhängig von Art und Schwere des Verstoßes.
Um festzustellen, ob Nuru-Massage als Prostitution gilt, muss der Begriff „Prostitution“ gemäß der Verordnung Nr. 10/2003/PL-UBTVQH11 des Ständigen Ausschusses der Nationalversammlung verstanden werden:
- Prostitution ist der Geschlechtsverkehr einer Person mit einer anderen Person gegen Bezahlung oder andere materielle Vorteile.
- Der Kauf von Sex ist die Handlung einer Person, die einer Prostituierten Geld oder andere materielle Vorteile für Geschlechtsverkehr zahlt.
Sowohl der Kauf als auch der Verkauf von Sex basieren also auf dem Akt des „Geschlechtsverkehrs“. Was ist also „Geschlechtsverkehr“? Ist das Ausziehen für eine Massage als Geschlechtsverkehr zu betrachten?
Derzeit gibt es keine klare gesetzliche Definition von „Geschlechtsverkehr“. Laut dem vietnamesischen Wörterbuch ist „Geschlechtsverkehr die Verbindung der äußeren Geschlechtsorgane des männlichen Geschlechts mit den Geschlechtsorganen des weiblichen Geschlechts bei Tieren zur Befruchtung“.
Laut Herrn Do Van Duong, stellvertretender Direktor des Instituts für Staatsanwaltschaftswissenschaften der Obersten Volksstaatsanwaltschaft, „bezieht sich der Geschlechtsverkehr in der Verordnung zur Prävention und Bekämpfung der Prostitution nicht nur auf den Verkehr zwischen Mann und Frau, sondern auch auf den Verkehr zwischen gleichgeschlechtlichen Personen. Geschlechtsverkehr ist das absichtliche Einführen des Geschlechtsorgans einer Person in einen beliebigen Körperteil einer anderen Person, unabhängig davon, ob es sich um gleichgeschlechtliche oder gegengeschlechtliche Personen handelt.“
Basierend auf diesen Definitionen kann Nuru-Massage als eine Form der verdeckten Prostitution betrachtet werden und kann bei Entdeckung mit einer Verwaltungsstrafe geahndet werden.
Bei der Inanspruchnahme von Nuru-Massagen sollte sichergestellt werden, dass man nicht verheiratet oder in einer Beziehung ist. Wenn es sich nur um eine normale Nuru-Massage handelt, d.h. „erotische Stimulation“ ohne Geschlechtsverkehr, gilt dies nicht als Kauf von Sex. Liegt jedoch Geschlechtsverkehr vor, gilt dies als Kauf von Sex und wird entsprechend geahndet. Selbst wenn es sich nur um eine erotische Nuru-Massage handelt, gilt dies gemäß Absatz 2 Artikel 25 des Dekrets 167/2013/NĐ-CP als „andere sexuelle Aktivität“.
Es ist am besten, keine Nuru-Massagen in gewerblichen Einrichtungen in Anspruch zu nehmen, da dies zu rechtlichen Problemen und einem negativen Image führen kann. Es kann auch zu Beziehungsproblemen mit der Ehefrau oder dem Partner führen.