Der Kolumbus-Tag (Columbus Day) ist ein US-amerikanischer Feiertag, der jährlich am zweiten Montag im Oktober begangen wird. Er erinnert an Christoph Kolumbus, den italienischen Seefahrer, dem die Entdeckung Amerikas im Jahr 1492 zugeschrieben wird.
Ursprünglich sollte der Kolumbus-Tag die Entdeckung und den Beitrag von Kolumbus zur amerikanischen Geschichte und Kultur würdigen. Der Feiertag ist jedoch umstritten und wird von verschiedenen Gruppen, insbesondere von indigenen Völkern und Vertretern multikultureller Perspektiven, kritisiert. Sie argumentieren, dass die Feier von Kolumbus die Kolonisierung, Unterdrückung und den Genozid an der indigenen Bevölkerung Amerikas verherrlicht. Kolumbus‘ Ankunft in Amerika sei keine „Entdeckung“ gewesen, da der Kontinent bereits lange besiedelt war.
Aufgrund dieser Kontroversen haben einige Bundesstaaten und Städte in den USA den Kolumbus-Tag durch alternative Feiertage ersetzt, wie den Tag der indigenen Völker (Indigenous Peoples‘ Day) oder den Tag der Entdecker (Discoverers‘ Day). Diese Feiertage sollen die Geschichte und Kultur der indigenen Bevölkerung Amerikas würdigen und ihre Beiträge zur Gesellschaft anerkennen.
Die Feier des Kolumbus-Tages bleibt in den USA ein kontroverses Thema. Einige befürworten die Beibehaltung des Feiertags, um das historische Erbe zu ehren, während andere seine Ersetzung durch einen Feiertag fordern, der die Geschichte und kulturelle Vielfalt des Landes besser widerspiegelt.